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Die Kühlkörper werden meist aus hochreinem Kupfer gefertigt
und gelegentlich vernickelt, versilbert oder sogar vergoldet. Es gibt auch Kühlkörper aus massivem
Silber (man gönnt sich ja sonst nichts ...). Während die ersten Kühlkörper einfach ein
simples Rohr, evtl. in U-Form enthielten, wurde der innere Aufbau der Kühlkörper immer
ausgefeilter, um eine möglichst große Kontaktfläche zum durchfließenden
Wasser zu bieten. Inzwischen gibt es Systeme mit feinen Kanälen, Nadeln oder sogar einer Wabenstruktur.
Bei der Anschaffung des CPU-Kühlkörpers ist zu beachten, daß die verschiedenen CPUs unterschiedliche
Befestigungssysteme haben und die Kühlerbefestigung passend gewählt werden muß.
Auf dem Bild: oben Grafikkarten-Kühler, unten CPU-Kühler (Asetek).
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Als Pumpen werden hochwertige Aquariumspumpen z.B. von Eheim oder Hydor-Seltz eingesetzt,
die dauerbetriebsfähig und sehr leise sind. Während die Pumpen früher noch eine eigene 220V-Versorgung
benötigten und getrennt vom Rechner eingeschaltet werden mußten (wehe, man vergaß
das!), gibt es inzwischen vom Netzteil des Rechners abhängige Steuereinheiten oder gleich
direkt am Netzteil anzuschließende 12V-Pumpen.
Bei der Anschaffung einer Pumpe ist nicht nur die Fördermenge (Liter pro Stunde), sondern auch
die maximale Förderhöhe ein wichtiges Kriterium, da diese eher Rückschlüsse auf die
Leistungsfähigkeit der Pumpe zuläßt, denn die Pumpe muß im Gehäuse sowohl
einen gewissen Höhenunterschied als auch den Durchfluß-Widerstand des gesamten
Kühlkreislaufs überwinden. Letzterer wird u.a. von Schlauchdurchmessern, Winkeln und Aufbau
von Kühlkörper und Radiator bestimmt.
Der Ausgleichsbehälter dient heute vor allem der einfachen Befüllung
und Entlüftung der Wakü und nicht mehr als Wasserreservoir. Er ist meist aus Plexiglas oder Aluminium
und inzwischen in schicken (und teuren) Varianten erhältlich, in denen man z.B. das Wasser
hinter einem Bullauge schwappen sehen kann.
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Pumpe und Ausgleichsbehälter
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Die Wärmetauscher bestehen in der Regel aus einer Kupferrohrschlange,
die Kontakt mit vielen dünnen Metalllamellen hat, oder feinen Wasserkanälen, zwischen denen dünne
Metallstege befestigt sind. Die zweite Variante ist aufgrund der größeren Kühloberfläche
die leistungsfähigere, aber auch teurere. Bei der Auswahl des Radiators muß berücksichtigt werden, wieviel
Wärme die zu kühlenden Rechnerkomponenten maximal erzeugen können: Diese Wärme
(üblicherweise in Watt gemessen) muß der Radiator abgeben können. Es hat also keinen Sinn,
einen P4 @ 3,6 MHz und eine Geforce 6800 Ultra mit einem 125W-Passivradiator kühlen zu wollen.
Auf die heutigen Radiatoren passen 120mm-Lüfter, die aufgrund ihrer
Größe relativ langsam drehen können, um den erforderlichen Luftfluß zu erzeugen.
Papst-Lüfter sind hier die Referenz, aber die Anzahl der Anbieter hochwertiger, leiser und langlebiger
120mm-Lüfter nimmt zu.
Schlauch und Anschlüsse muß man eigentlich zusammen betrachten,
denn nicht jede Anschlußart ist für jeden Schlauch geeignet (oder umgekehrt).
Schlauchdimensionen werden i.d.R. als I*W angegeben, wobei I der Innendurchmesser und W die Wandstärke ist.
Der Außendurchmesser beträgt I+2*W. Ein 8*1er-Schlauch hat also 8 mm Innendurchmesser, 1 mm Wandstärke
und 10 mm Außendurchmesser.
Auf dem Bild von links nach rechts: Festo PE-Schlauch, UV-reaktiver Schlauch von Alphacool, Festo PUN-Schlauch.
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Das gängigste Anschluß-System sind sogenannte Pneumatik-Anschlüsse:
Hier wird der Schlauch aufgesteckt und von einer Überwurfmutter festgehalten. Die verwendeten Schläuche sind
dünnwandig (1 mm Wandstärke) und lassen sich aufgrund der Knickfreudigkeit schlecht in engen Radien biegen,
sodaß man hier mit Winkelverbindern und/oder Knickschutzfedern arbeiten muß. Die Pneumatikanschlüsse
sind aus Metall und recht klein, sehen deshalb finde ich recht edel aus und tragen kaum auf. Dazu sind sie mit ca. ca. 1 Euro
recht preisgünstig.
Alternativ gibt es Steckverbinder-Systeme (mir ist nur ein Anbieter bekannt,
der dieses System einsetzt, und zwar Asetek). Im Grunde stammt dieses System ebenfalls aus dem Pneumatik-Bereich.
Asetek verwendet das Quick Star-System von Festo bzw. inzwischen auch ein konstruktiv äquivalentes System von Legris.
Diese Anschlüsse sind deutlich größer als Pneumatik-Anschlüsse und benötigen speziellen,
dickwandigeren und damit sehr biegefesten Schlauch. Hier wird der Schlauch einfach in den Anschluß eingesteckt,
von Metallklammern festgehalten und mit einem Gummiring abgedichtet. Um die Verbindung zu lösen, wird ein außen
angebrachter Ring in den Anschluß hineingedrückt und preßt die Halteklammern auseinander. Probleme entstehen
bei engen Biegeradien, wenn der Schlauch schräg im Anschluß sitzt oder sich leicht zu einem ovalen Querschnitt
verformt. In diesem Fall ist er nicht dicht. Im Zweifelsfall kommt man um Winkelverbinder deshalb ebenfalls nicht
herum. Außerdem müssen die Schläuche möglichst gerade abgeschnitten werden. Die Anschlüsse sind
dazu recht teuer und kosten zwischen 2,50 und über 5 Euro. Beachten sollte man auch, daß es zwei verschiedene
Gewindetypen gibt: Konisch mit Teflon-Dichtung und gerade mit Gummidichtung. Die erste Variante eignet sich gut
zur Verwendung bei direkter Verschraubung mit Kunststoff und Plexiglas, die zweite bei Verschraubungen mit Metall.
Schlauchtüllen werden außer als Verbinder kaum eingesetzt und
haben m.E. gegenüber den vorgenannten Systemen eigentlich nur Nachteile.
Unter dem Strich sind die Pneumatik-Anschlüsse also etwas umständlicher zu handhaben, man kann
aber fast nichts falsch machen, während das Festo-System sehr komfortabel ist, aber exaktes
Arbeiten verlangt.
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Pneumatik- und Festo QS-Anschlüsse.

Wasserkühlung mit QS-Anschlüssen.
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Bei den Anschlüssen werden die Gewindedimension und der
Außendurchmesser der zugehörigen Schläuche angegeben. 1/4" 10 mm bedeutet also
1/4 Zoll-Gewinde und für Schlauch mit 10 mm Außendurchmesser.
Kühlwasserzusätze haben in erster Linie den Zweck, die Wakü algenfrei zu
halten und vor Korrosion zu schützen. Darüberhinaus kann man das Kühlwasser auch einfärben,
was sich bei transparenten Schlächen gut macht (normale Lebensmittelfarbe tut's). Besonders UV-reaktive
Zusätze leuchten in Verbindung mit einer eingebauten UV-Lampe (Kaltkathode) sehr schön. Allerdings
sollte man dann Schläche aus UV-beständigem Material einbauen. Der Anteil an Zusätzen im
Küwasser sollte möglichst gering gehalten werden, da dadurch die Kühlkapazität des
Systems verringert wird.
Auf dem Bild: verschiedene Typen von Schlauchtüllen.
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